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1 Million Arganbäume

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Das UNESCO-Biosphärenreservat Arganeraie, 1998 als erstes seiner Art in Marokko ausgewiesen, erstreckt sich über eine Fläche von rund 2,5 Millionen Hektar im Südwesten des Landes. Es umfasst die Provinzen Agadir Ida Outanane, Inzeguane Aït Melloul, Chtouka Aït Baha, Taroudant, Tiznit und Essaouira. Die Region ist geprägt von einer einzigartigen Biodiversität und beherbergt zahlreiche endemische Pflanzen- und Tierarten. Der Arganbaum spielt dabei eine zentrale Rolle: Seine tiefreichenden Wurzeln verhindern Bodenerosion und tragen zur Stabilisierung des lokalen Klimas bei.
Doch dieses empfindliche Ökosystem ist in akuter Gefahr. In den vergangenen Jahrzehnten ist der Bestand an Arganbäumen drastisch zurückgegangen — durch Überweidung, unsachgemäße Holznutzung, landwirtschaftliche Ausbreitung, Urbanisierung und den Klimawandel. Viele Flächen sind bereits degradiert oder erodiert, und der natürliche Nachwuchs der Arganbäume bleibt oft aus. Vor diesem Hintergrund ist die Allianz zur Pflanzung von einer Million Arganbäumen weit mehr als ein ökologisches Symbolprojekt. Sie ist ein dringender Beitrag zum Schutz und zur Wiederherstellung eines global bedeutsamen Naturerbes — und zur Bewahrung der sozialen und ökonomischen Strukturen, die untrennbar mit dem Fortbestehen des Arganbaums verbunden sind.

Drei Ziele — ein gemeinsamer Anspruch

1. Aufforstung: Die Pflanzung von einer Million Arganbäumen im Gebiet des UNESCO-Biosphärenreservats Arganeraie. 2. Wirtschaftliche Stärkung: Der gezielte Aufbau und die Förderung lokaler Wertschöpfungsketten, insbesondere im Arganölsektor. 3. Soziale Entwicklung: Die Unterstützung gemeinschaftsbasierter Projekte in ländlichen Regionen, mit besonderem Fokus auf Bildung, Frauenförderung und nachhaltiger Landwirtschaft. „Was auf dem Papier wie eine große Zahl wirkt, ist in der Praxis ein vielschichtiger Transformationsprozess“, sagt Markus Engel, Vorstand der Internationalen Argan Stiftung. „Es geht um Arbeit, Bildung und den Schutz der Biodiversität - aber vor allem um Zukunftsperspektiven für kommende Generationen“, ergänzt Mohamed El Karz, Präseident von Argand’Or und Vorstandsvorsitzender der Internationalen Argan Stiftung e.V. Im Mittelpunkt der neuen Allianz steht eine strategische Zusammenarbeit zwischen dem Arganöl-Pionier ARGAND’OR und der Internationalen Argan Stiftung e.V. mit drei staatlichen Institutionen Marokkos:

  • ANDZOA — Nationale Agentur für die Entwicklung der Oasen- und Arganeraiegebiete

  • ADA — Agentur für landwirtschaftliche Entwicklung

  • ONCA — Amt für landwirtschaftliche Beratung

Das Abkommen wurde unterzeichnet von:

  • Frau Yaakoubi (ANDZOA)

  • Herrn Arrifi (ADA)

  • Herrn Rahali (ONCA)

  • Herrn El Karz, Präsident von ARGAND’OR und Vorstandsvorsitzender der Internationalen Argan Stiftung e.V.

Wurzeln schlagen für morgen

Was hier gepflanzt wird, sind nicht allein Bäume, sondern ein Symbol für gemeinsames Handeln, für Vertrauen in die Kraft der Natur — und für eine Zukunft, die sich nicht gegen, sondern nur mit der Umwelt gestalten lässt. Die Arganbaum-Allianz steht damit exemplarisch für ein Afrika im Wandel: tief verwurzelt in seiner Tradition, aber den Blick fest auf eine nachhaltige, soziale und ökologische Zukunft gerichtet.

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